Zu diesem Ergebnis kommt der Konjunkturlagebericht der Landesvereinigung Bauwirtschaft Bayern (LVB). Erfreulich entwickelten sich auch die Umsätze. Nur noch knapp 11 Prozent der Baubetriebe klagen über ungenügende Erlöse. Dagegen hat sich die Ertragslage in der Branche nicht im gleichen Maße positiv entwickelt, denn bei den Baupreisen ist keine Entspannung zu beobachten. Schlechte Baupreise führen dazu, dass derzeit viele Betriebe negative Bilanzen aufweisen und damit deutlich schwerer an Kredite kommen. Insgesamt haben sich dagegen die Erwartungen bezüglich der Geschäftslage und der Umsätze vor allem im Bauhauptgewerbe leicht verbessert. Auch die Beschäftigungsentwicklung wird in diesem Herbst optimistischer als noch im Frühjahr eingeschätzt. Im Gegensatz zu anderen Branchen spielt die Kurzarbeit in den Bau- und Ausbaubetrieben nur eine geringe Rolle. Lediglich 18 Prozent nutzen dieses Instrument, dass in der Bauwirtschaft ohnehin saisonal eingesetzt wird. Die häufigste Nennung der Kernprobleme ist nach den Worten von LVB-Sprecher Hans Auracher der anhaltend hohe Preisdruck.
Auracher machte deutlich, dass der Wohnungsbau nach wie vor am Boden liegt und daher ein Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Ankurbelung der Baukonjunktur notwendig ist. Aus dem Koalitionsvertrag sei zu erkennen, dass die neue Bundesregierung aus Sicht des Bau- und Ausbauhandwerks mit ihrer Koalitionsvereinbarung hinter den Erwartungen liege. Der LVB-Sprecher begrüßte es, dass die Lohnnebenkosten auf unter 40 Prozent gedrückt werden sollen. Damit werde eine langjährige Forderung der Branche erfüllt.