Franz-Xaver Peteranderl, Präsident der Bayerischen Baugewerbeverbände, zeichnete gestern im Oskar von Miller Forum in München die Preisträgerin für ihre Bachelor-Thesis aus. Die Arbeit entstand in Zusammenarbeit zwischen der Hochschule München und dem Institut für Werkstoffe des Bauwesens an der Universität der Bundeswehr. Sie thematisiert „Alterungseffekte calcinierter Tone und deren Einfluss auf die Eigenschaften in zementären Systemen.“ Mit der Zugabe von calcinierten Tonen kann der Zementanteil im Beton verringert werden. Der Energieaufwand für die Herstellung calcinierter Tone ist deutlich geringer als für Zement. Dadurch kann der CO2–Ausstoß im Betonbau reduziert werden. Zudem können mit Zugabe calcinierter Tone betontechnologische Eigenschaften (Schwinden) positiv beeinflusst werden. In diesem Zusammenhang war die Alterung ein bislang noch nicht erforschter Aspekt. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag für den zukünftigen sicheren Einsatz calcinierter Tone in zementären Systemen. Sie wurde von Prof. Dr. Christoph Dauberschmidt (HS München) und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Karl-Christian Thienel (UniBW) betreut. Die Siegerin des Hochschulwettbewerbs konnte sich über ein Preisgeld von 3.000 Euro freuen.
Den 2. Preis erhielt Maximilian Deubel für seine Masterarbeit „Analyse der Anbieterstruktur am Baumarkt zur Beurteilung des Markt- und Wettbewerbspotenzials auf Bundes-, Landes- und Kreisebene.“ Die Arbeit wurde unter der Betreuung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Josef Zimmermann (TU München) erstellt.
Der 3. Preis ging an Martin Kopp, der an der Technischen Universität München, Lehrstuhl für Verkehrswegebau, bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Stephan Freudenstein, eine Masterarbeit unter der Betreuung von Herrn Dipl.-Ing. Heinz Dirnhofer einreichte, die sich mit „GIS-unterstützter Zustandserfassung und -bewertung innerstädtischer Straßen“ beschäftigte.
Die Stiftung Berufsförderung Bayerisches Baugewerbe zeichnete im Rahmen der Verleihung des Hochschulpreises des Bayerischen Baugewerbes zum sechsten Mal herausragende Studienabschlussarbeiten in der Fachrichtung Bauingenieur- und Umweltwesen aus, die an bayerischen Hochschulen und Universitäten verfasst wurden und einen hohen Praxisbezug haben. In diesem Jahr bewarben sich 18 Absolventen mit ihren Abschlussarbeiten um den begehrten Preis.